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Die kesselförmige Tengger-Caldera, die wir auf unserem Weg zum Gunung Bromo überqueren entstand nach einem gewaltigen Ausbruch, der vor über 45000 Jahren stattgefunden haben soll. Seitdem sind innerhalb der Caldera fünf kleinere Vulkane entstanden, wovon nur noch Bromo aktiv ist. Der feine dunkle Sand, der die Caldera füllt und ihr den Namen „Sandmeer“ gibt, hat seinen Ursprung in Bromos Tiefen. „Tengger“ heißt die Caldera nach dem ponyreitenden Volk, das seit Jahrhunderten hier lebt und eine einzigartige Form des Hinduismus praktiziert.
Auf dem Boden der Caldera weht ein gewaltiger Wind: Bald haben wir Sand nicht nur in den Schuhen und Socken, sondern auch in den Ohren und auf den Zähnen. Als wir am Rand des Kraters ankommen haben sich sogar unsere Augenwinkel mit schwarzem Sand gefüllt.
Schon beim Aufstieg zum Rand trifft einen schwer der giftige Schwefelgeruch. Jean-François sagt uns, man habe nichts zu fürchten, so lange man nur verfaulte Eier riecht. Wenn die Gase richtig gefährlich werden, spüre man es in den Lymphknoten im Hals.
Als junger Mann wollte Jean-François noch nicht dem Winzer-Beruf, in den er hineingeboren wurde, nachgehen. Erst nachdem er einige Jahre Geologie studiert hatte verliebte er sich in die Arbeit am Weinberg. Vor anderthalb Jahren hat er aber seine Gärten in Südfrankreich verpachtet und seinen Rucksack gepackt. Er erzählte uns, er habe sich erst unterwegs erinnert, dass es sein Interesse an Vulkanen war, das ihn vor so vielen Jahren zu dem unabgeschlossenen Geologie-Studium hinzog.
Der Rundgang um den Krater ist Jean-François gelungen. Wir wünschen ihm viele weitere Ränder und Gipfel.
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