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Der kleine Küstenort Coléra in der Nähe der der französisch-spanischen Grenze erschien uns wie ausgestorben. Die einzigen Bewohner, die uns begrüßten, waren die Katzen, die um die Müllcontainer herum auf neue Beute lauerten.
Am nächsten Tag beschlossen wir, die Umgebung zu erkunden. Eigentlich wollten wir nur einen Spaziergang machen. Doch wir wanderten 5 Stunden über den Bergrücken des Küstengebirges hinter Coléra. Wir waren mitten im Nirgendwo. Es war spät geworden und fing an zu regnen. Müde und ziemlich hungrig suchten wir nach dem Rückweg.
Eine ganz eigenartige Stimmung herrschte in diesem Talkessel, wo die Ruinen des einstigen Bergdorfes verstreut liegen. Geheimnisvolle Relikte aus einer anderen Zeit. Es war sehr still - man hörte nur Vogelgezwitscher und den Wind, der aus allen Himmelsrichtungen zirkulierte. Wir fragten uns, wer hier wohl einmal gelebt hat...
An einem Pfirsichbaumgarten angekommen versuchte Elisa ein Paar der süßen Früchte zu stehlen. Doch der Wächter des kleinen Paradieses verlangte zuerst eine Streicheleinheit.
Maider überholte uns schnellen Schrittes auf den letzten Kilometern unserer Wanderung. Sie flüsterte ein Lied und sammelte gelbe Blüten in einer alten Papiertüte. Wir folgten ihr eine ganze Weile. Sie war der einzige Mensch, der uns unterwegs begegnet ist. Als sie etwas vom Weg abkam, um an die schönsten Blumen heranzukommen, holten wir sie endlich ein. Auf die Frage, was sie hier ganz alleine tut, erzählte sie uns, sie lebe in dem verlassenen Dorf, nur wenige Kilometer hinter uns. Sie lud uns gleich dazu ein, sie dort in den nächsten Tagen zu besuchen: "Ihr findet mich irgendwo am Fluss", meinte sie.
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